Neue Forschungen zum spätantiken und byzantinischen Westkleinasien: die Arbeiten der Tabula Imperii Byzantini in den Provinzen Asia und Lydia
Das Gebiet der spätantiken und frühbyzantinischen Provinzen Asia und Lydia im westlichen Anatolien umfaßt etwa 35.000 Quadratkilometer; es reicht von der südlichen Trōas und den Abhängen des Idē-Gebirges (Kaz dağı) im Norden bis zur Mündung des Maiandros (Büyük Menderes Nehri) im Süden, von der Ägäis-Küste im Westen bis zu den Simav dağları im Osten. In diesem Gebiet liegen mit Ephesos (Selçuk), Smyrna (İzmir) und Pergamon (Bergama), mit Sardeis (Sart), Philadelpheia (Alaşehir) und Thyateira (Akhisar) bedeutende Zentralorte und Marktzentren der Vergangenheit, die Region bietet mit dem Tal des Kaÿstrios (Küçük Menderes), der Halbinsel Erythraia (Çeşme Yarımadası) oder der Gebirgsregion im nördlichen Lydien aber auch weniger bekannte Siedlungszentren. Der Vortrag wird zunächst das Projekt Tabula Imperii Byzantini und die angewendeten Arbeitsmethoden vorstellen, um danach neu gewonnene Forschungserkenntnisse zum regionalen Straßennetz Westanatoliens, zu den Häfen und ihrer Anbindung an das Hinterland oder zu Einzelheiten der lokalen Siedlungsstrukturen zu präsentieren.