Ringvorlesung „Christen in Ostafrika und Westasien – Alte Traditionen und neue Herausforderungen“
Im Sommersemester 2022 findet im Rahmen der von der Deutschen Bank großzügig finanzierten Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“ eine Vorlesungsreihe zum oben genannten Thema statt. Die Federführung liegt bei Prof. Dr. Hartmut Leppin und Prof. Dr. Dorothea Weltecke.
Die durchweg fachlich glänzend ausgewiesenen Vortragenden werden mit einem weiten historischen Blick über die Christentümer der genannten Regionen, die traditionell unter dem Stichwort des orientalischen Christentums zusammengefasst werden, sprechen. Im breiteren öffentlichen Bewusstsein werden diese Gebiete vornehmlich mit dem Islam assoziiert. Indessen lässt schon ein rascher Blick ihre alte religiöse Vielfalt erkennen. Die Vorlesungsreihe wird die lange Präsenz verschiedener Formen des Christentums in der Region konkret sichtbar machen. Dabei lassen sich sowohl friedliche Nachbarschaftsbeziehungen als auch blutige Konflikte beobachten. Aus beidem wird ein sehr viel differenzierteres Bild entstehen als es gemeinhin gezeichnet wird. Zum Abschluss wird die gegenwärtige Situation von Christen dieser Räume mit bekannten Frankfurter Autoren diskutiert, die mit diesem Thema auch durch viele persönliche Erfahrungen eng verbunden sind.
27. April 2022, 20.15 Uhr
Prof. Dr. Karl Pinggéra (Kirchengeschichte, Marburg)
Die Entstehung und Ausbreitung orientalischer Christentümer bis zum Aufkommen des Islam
11. Mai 2022, 20.15 Uhr
Prof. Dr. Johannes Pahlitzsch (Byzantinistik, Mainz)
Das Zusammenleben von Juden, Christen und Muslimen und die Kultur des Nahen Ostens
18. Mai 2022, 18.15 Uhr
Jun.-Prof. Dr. Verena Krebs (Mittelalterliche Kulturräume, Bochum)
Salomos Erben: Das äthiopische Christentum zwischen Spätantike und Mittelalter
8. Juni 2022, 20.15 Uhr
Prof. Dr. Dietmar Winkler (Patristik und Kirchengeschichte, Salzburg)
Die Kirche des Ostens im Persischen Sassanidenreich und ihre weitere Ausbreitung nach Zentralasien und China
22. Juni 2022, 20.15 Uhr
Prof. Dr. Boris Barth (Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Prag)
Die Christen im Osmanischen Reich – von der Duldung zum Völkermord
29. Juni 2022, 20.15 Uhr
Prof. Dr. Klaus Koschorke (Ältere und Weltweite Christentumsgeschichte, München)
Orientalische Christentümer als antikoloniale Alternative. Indische Thomaschristen und das christliche Äthiopien in den Debatten asiatischer und afrikanischer Eliten um die Wende vom 19. zum 20 Jh.
6. Juli 2022, 18.15 Uhr
Lesung aus Martin Mosebach, Die 21. Eine Reise ins Land der koptischen Martyrer
Gespräch mit Martin Mosebach und Dr. Asfa-Wossen Asserate (beide Frankfurt am Main)
Veranstalter
DFG-Leibnizpreisprojekt „Polyphonie des spätantiken Christentums“, DFG-Kollegforschungsgruppe „POLY – Polyzentrik und Pluralität vormoderner Christentümer“, Leibniz-WissenschaftsCampus „Byzanz zwischen Orient und Okzident“ und Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität
27. April 2022
- 6. Juli 2022
Jeweils 20:15 Uhr; am 18.5. und 6.7. um 18.15 Uhr
Frankfurt, Campus Westend, Trude-Simonsohn-Saal (Cas. 1.811)
Außer am 6. Juli 2022:
Frankfurt, Campus Westend, HZ 3
Die Veranstaltung ist in Präsenz geplant. Im Falle einer Verschärfung der Corona-Bedingungen werden die Vorträge online durchgeführt. Weitere Informationen unter: www.uni-frankfurt.de/Stiftungsgastprofessur-Wissenschaft-und-Gesellschaft
Kontakt: Marius Kalfelis