Übersee-Netzwerk für Promovierende zwischen Mainz, Berlin, Wien, Oxford und Princeton

Mainz. Im Rahmen des sechsten „Graduate Exchange“ zum Forschungsthema Byzanz kamen verschiedene Vertreter akademischer Einrichtungen mit Dissertationsvorhaben an der Universität Princeton zusammen. Der Leibniz-WissenschaftsCampus Mainz (LWC Byzanz) entsandte vier Doktorandinnen und Doktoranden der Johannes Gutenberg-Universität (JGU).

„Being a part of the network“ war der Leitsatz des internationalen Zusammenkommens von Promovierenden. Die Teilnehmer präsentierten ihre neuesten Forschungsergebnisse zu verschiedensten Themenfeldern in der spätantiken-, byzantinischen- und frühmittelalterlichen Geschichte und der byzantinischen Kunstgeschichte. Initiiert von der Universität Princeton soll das Austauschprogramm die Möglichkeit zur internationalen Vernetzung und dem Austausch von Universitäten, Professoren und Doktoranden dienen. Stellvertretend für die betreuenden Professoren an der JGU nahm Professor Johannes Pahlitzsch, Fachvertreter der Byzantinistik und Vorstandsmitglied des LWC Byzanz, teil.

Als aktiver Kooperationspartner ermöglichte der LWC Byzanz den vier Promovierenden die Teilnahme am „Graduate exchange“. Förderung, in Form einer Reisekostenerstattung, erhielt
die Gesandtschaft aus Mainz seitens der JGU. „Der LWC Byzanz ist weltweit eine einzigartige Einrichtung zur interdisziplinären Byzanz-Forschung und wir empfinden es als eine große
Wertschätzung, dass wir wegen unserer Aktivitäten eingeladen worden sind, an dem Netzwerk mitzuwirken und durch dieses die Möglichkeiten haben unsere Forschungsarbeiten zu intensivieren. Auch freut es uns, dass wir voraussichtlich 2017 die Gastgeberrolle für den Graduate Exchange übernehmen“, so Professor Falko Daim, Generaldirektor des RGZM und gleichzeitig Sprecher des LWC Byzanz.
 

Leibniz-WissenschaftsCampus Mainz: Byzanz zwischen Orient und Okzident (LWC Byzanz)

Die 2011 gegründete Initiative ist eine von der Leibniz-Gemeinschaft geförderte Kooperation des Römisch-Germanischen Zentralmuseums, der JGU und weiteren Partnern. Der LWC Byzanz hat es sich zum Ziel gesetzt außeruniversitäre und universitäre Byzanz-Forschung stärker zu vernetzen. Ein weiteres Ziel der Kooperation ist die Erforschung der kulturellen Transfer-, Austausch- und
Rezeptionsprozesse von der Antike bis in die Neuzeit und gleichzeitig von Europa in den Orient, die von Byzanz ausgingen oder an denen Byzanz beteiligt war. Die breite Plattform für interdisziplinäre Byzanz-Forschung entsteht durch den Zusammenschluss des Leibniz-Forschungsmuseums RGZM mit den Fächern Byzantinistik, Christlicher Archäologie und Byzantinischer Kunstgeschichte sowie weiterer zehn Disziplinen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Unter diesem Konzept fördert der Leibniz-WissenschaftsCampus Mainz die Integration der zersplitterten Wissenschaftsdisziplinen, die sich mit Byzanz befassen. Er ermöglicht themenorientierte, multidisziplinäre, historisch-kulturwissenschaftliche Forschung unter einem Dach und bewirkt durch einen gemeinsamen Auftritt der Byzanz-Forschung eine bessere Sichtbarkeit dieses Fachgebiets. Durch die bisherigen Aktivitäten hat sich Mainz als eines der wenigen internationalen Zentren für Byzanz-Forschung etabliert.