Mönchische mobile Akteure im Transosmanischen Raum. Die Walachei und die Moldau zwischen 14. und 17. Jahrhundert

Das Projekt untersucht die Verbindung zwischen Mobilität und Herrschaftsbildung in ihrer gegenseitigen Bedingung im orthodoxen Raum Südost- und Osteuropas zwischen 14. und 17. Jahrhundert. Hauptziel ist, die Mobilität von religiösem Wissen in seiner religionspolitischen Konkretisierung als Ressource der Herrschaftsbildung zu beleuchten. Methodologisch baut die Analyse auf mehreren Einflussträgern aus dem mönchischen Bereich, deren Itinerarien von Antiochien bis Moskau unter der Berücksichtigung der jeweiligen Vernetzung, Umgebung und politisch-religiösen Konstellation verfolgt werden. Somit zeigt sich, wie transregionale polyzentrische Kommunikationsräume entstehen.

Die Problematik wird am Beispiel der Fürstentümer Walachei und Moldau veranschaulicht, welche die erwähnten Itinerarien (synchron und diachron gesehen) bündelten und als Knotenpunkten von Mobilitätsströmen fungierten. Durch diese Funktion und durch ihre Interdependenz mit anderen Zentren der 'orthodoxen Welt' wurden sie überhaupt als eigenständige Herrschaften hervorgebracht.

 

Inhaltlich knüpft das Projekt Wege der Mönche – Wege der Macht. Mönchische Mobilität und Herrschaftsbildung am Beispiel der Walachei und der Moldau als Knotenpunkte im transimperialen Raum (14.–17. Jahrhundert) an Vorarbeiten aus diesem Vorhaben an.

Unterstützung

Leibniz-WissenschaftsCampus - Byzanz zwischen Orient und Okzident - Mainz/Frankfurt