Vorchristliche Wurzeln und Christianisierung vorchristlicher Heiligtümer
Das Teilprojekt hat zum Ziel, die (früh)byzantinischen Pilgerstätten im Ostmittelmeerraum als Erben einer langen Tradition der altorientalischen, antiken und jüdischen Pilgerfahrt darzulegen – mit einem Zusammenhang zu der späteren (früh)islamischen Pilgerfahrt. Es werden gemeinsame Bezüge (aber auch Unterschiede) zwischen der Pilgerfahrt in diesen unterschiedlichen Kulturen und Zeiten hervorgehoben. Das Hauptgewicht der Untersuchung liegt im 4. Jh. n. Chr., in der Zeit des Umbruchs, wobei dargelegt werden soll, wie es zu der Umwandlung einer paganen Pilgerstätte in eine christliche gekommen ist. Hier werden z.B. Fragen nach einer Änderung der Mentalität in dieser Zeit gestellt. Die ganze Problematik hängt eng mit der Umwandlung der paganen Heiligtümer in christliche Orte - ein Thema, das in den letzten Jahren sowohl allgemein, als auch an konkreten Orten gründlich erforscht wurde.
Topographisch soll das Hauptgewicht in der breiteren Umgebung von Antiocheia liegen: Mons Casius (siehe Abb.), Mons Admirabilis, Black Mountain, Sheikh Baraket etc.
Publikationen
- V. Drbal, Die sakrale Topographie des Areals südlich des Tempelberges bzw. Des Haram von Jerusalem in der Peruide des Zweiten Tempels und in der frühistlamischen Zeit, in: D. Ariantzi, I. Eichner (Hrsg.), Für Seelenheil und Lebensglück: das byzantinische Pilgerwesen und seine Wurzeln. Conference at Mainz 2015 (Mainz 2018) 33-41.
- V. Drbal, Pilgerfahrt im spätantiken Nahen Osten (3./4.-8. Jahrhundert). Paganes, christliches, jüdisches und islamisches Pilgerwesen. Fragen der Kontinuitäten. Byzanz zwischen Orient und Okzident 7 (Mainz 2018).