Aktuelle Byzanz-Forschungen aus Mainz werden beim 23. Internationalen Byzanz-Kongress in Belgrad vorgestellt

Mainz/Belgrad. Vom 22. bis 27. August findet der 23. Internationale Kongress Byzantinischer Studien in Belgrad statt. Der Leibniz-WissenschaftsCampus Mainz (LWC Byzanz) und das Römisch-Germanische Zentralmuseum (RGZM) sind mit insgesamt zwölf Wissenschaftler/-innen vertreten, die Sektionen moderieren und Vorträge zu ihren aktuellen Forschungen halten.

Die Vorstandsmitglieder des LWC Byzanz Prof. Dr. Falko Daim (RGZM), Dr. Jörg Drauschke (RGZM) und Prof. Dr. Johannes Pahlitzsch (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) stellen auf dem Kongress eine Bilanz der Aktivitäten der Forschungskooperation im Zeitraum von 2011 bis 2015 vor und geben einen Ausblick über kommende Aktivitäten.
Dem serbischen Fundplatz Caričin Grad, an dem das RGZM seit 2014 das Projekt „Das kurze Leben einer Kaiserstadt – Alltag, Umwelt und Untergang des frühbyzantinischen Caričin Grad (Iustiniana Prima?)“ durchführt, ist auf dem Kongress eine eigene Sektion gewidmet. Im Rahmen der Sektion stellen die Mainzer Wissenschaftler/-innen ihre aktuellen Forschungsergebnisse in verschiedenen Vorträgen zur Diskussion. Weitere Vorträge zu Einzelthemen werden von Mitgliedern des LWC Byzanz in anderen Sektionen gehalten.

Die von der Association Internationale des Études Byzantines alle fünf Jahre ausgerichtete Veranstaltung stellt weltweit das wichtigste Forum der internationalen Byzanz-Forschung dar, auf dem in dieses Mal in Belgrad über 1200 Teilnehmer zusammenkommen.

Leibniz-WissenschaftsCampus Mainz: Byzanz zwischen Orient und Okzident (LWC Byzanz)

Die 2011 gegründete Initiative ist eine von der Leibniz-Gemeinschaft geförderte Kooperation des Römisch-Germanischen Zentralmuseums, der JGU und weiteren Partnern. Der LWC Byzanz hat es sich zum Ziel gesetzt außeruniversitäre und universitäre Byzanz-Forschung stärker zu vernetzen. Ein weiteres Ziel der Kooperation ist die Erforschung der kulturellen Transfer-, Austausch- und Rezeptionsprozesse von der Antike bis in die Neuzeit und gleichzeitig von Europa in den Orient, die von Byzanz ausgingen oder an denen Byzanz beteiligt war. Die breite Plattform für interdisziplinäre Byzanz-Forschung entsteht durch den Zusammenschluss des Leibniz-Forschungsmuseums RGZM mit den Fächern Byzantinistik, Christlicher Archäologie und Byzantinischer Kunstgeschichte sowie weiterer zehn Disziplinen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Unter diesem Konzept fördert der Leibniz-WissenschaftsCampus Mainz die Integration der zersplitterten Wissenschaftsdisziplinen, die sich mit Byzanz befassen. Er ermöglicht themenorientierte, multidisziplinäre, historisch-kulturwissenschaftliche Forschung unter einem Dach und bewirkt durch einen gemeinsamen Auftritt der Byzanz-Forschung eine bessere Sichtbarkeit dieses Fachgebiets. Durch die bisherigen Aktivitäten hat sich Mainz als eines der wenigen internationalen Zentren für Byzanz-Forschung etabliert.

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