Die neue Reihe »Byzanz zwischen Orient und Okzident« wird herausgegeben vom Vorstand des gleichnamigen Leibniz-WissenschaftsCampus Mainz, einer Kooperation des Römisch-Germanischen Zentralmuseums und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sowie weiterer Partner zur interdisziplinären Byzanz-Forschung. Sie erscheint im Verlag des Römisch-Germanischen Zentralmuseums.
Zum Buch: Der Doppeladler
Nach der für die Byzantiner vernichtenden Schlacht bei Manzikert 1071 entstand in Anatolien das Reich der Rum-Seldschuken. Bis zu seiner Auflösung Anfang des 14. Jahrhunderts war es der wichtigste Nachbar der Byzantiner an deren Ostgrenze. Das Reich vereinte Seldschuken und griechisch-orthodoxe Einwohner. Es stand schon daher in einem intensiven Kontakt mit Byzanz, der sich vor allem im Handel manifestierte, aber auch im Austausch von Kunstschaffenden und in Eheschließungen. Diese sozialen und politischen Beziehungen sowie die durch ethnische und religiöse Toleranz geprägte Koexistenz der verschiedenen Völkerschaften innerhalb des Seldschukenreiches waren Grundlage für große Kunst. Gleichwohl wissen wir heute nur wenig über die Rum-Seldschuken und ihr Interagieren mit den Byzantinern, sodass bisweilen der Eindruck vorherrscht, es habe kaum einen kulturellen Austausch gegeben.
Um diese Vorstellung zu revidieren und eine Diskussion über die Probleme der byzantinisch-seldschukischen Beziehungen zu eröffnen, fand 2010 eine interdisziplinäre Tagung statt, deren Ergebnisse dieser Band vorlegt.
Buchdaten
Neslihan Asutay-Effenberger · Falko Daim (Hrsg.)
Der Doppeladler
Byzanz und die Seldschuken in Anatolien vom späten 11. bis zum 13. Jahrhundert
Byzanz zwischen Orient und Okzident, Band 1
1. Auflage 2014, 179 Seiten, 118 meist farbige Abbildungen, 21 x 30 cm, Hardcover, fadengeheftet
ISBN 978-3-88467-235-8 | € 45,– [D]