Themenschwerpunkt: Byzanz zwischen Orient und Okzident: Aneignung, Übersetzung und Verbreitung von Wissen, Ideen und Objekten

Das übergeordnete Thema des Arbeitsprogramms ist die Frage, wie Wissen, Ideen und Objekte im euro-mediterranen Raum zirkulierten und welchen kulturellen Übersetzungsprozessen sie ausgesetzt waren. Welche Rolle spielten Byzanz und seine Vertreter als Gesprächspartner und als Kulturvermittler, erstens diachron zwischen der Antike, dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit und zweitens transregional zwischen Europa und dem islamischen Nahen Osten. Die Betrachtung der Kulturgeschichte des euro-mediterranen Raums mit Byzanz als Schwerpunkt eröffnet eine völlig neue Perspektive auf diese komplexen kulturellen Prozesse, die zur Überwindung der Dichotomie zwischen den stereotypen Konzepten von Orient und Okzident beiträgt und somit eine eurozentrische Sichtweise auf Westeuropa vermeidet. Das Forschungsprogramm, das diese Dynamik systematisch untersucht, ist in zwei Themenbereiche unterteilt: